In der heutigen Geschäftswelt streben Unternehmen ständig nach neuen Wegen, um mit ihrer Zielgruppe zu interagieren und ihre Marke zu stärken. Eine beliebte Strategie ist die Einführung eines Corporate Podcasts – eine effektive Möglichkeit, Inhalte zu teilen, Expertise zu demonstrieren und die Bindung zu Kunden zu vertiefen. Doch während viele Unternehmen von den Vorteilen eines Podcasts überzeugt sind, besteht oft Unsicherheit darüber, wie man den Erfolg dieses Mediums genau messen kann.
Das Dilemma der "Erfolgsgarantie"
Viele Kunden erwarten von Agenturen eine Art Erfolgsgarantie, wenn sie die Erstellung eines Corporate Podcasts in Auftrag geben. Doch diese Erwartung birgt ein grundlegendes Problem: Wie definieren wir Erfolg? Ohne klare Ziele und KPIs (Key Performance Indicators) ist es schwierig, den Erfolg eines Podcasts zu quantifizieren. Erfolg kann für verschiedene Unternehmen, Branchen, Umfelder unterschiedliche Bedeutungen haben – von gesteigerter Markenbekanntheit über höhere Konversionsraten bis hin zu einem Anstieg der Kundenbindung.
Die Vielschichtigkeit des Erfolgs von Corporate Podcasts
Der Erfolg eines Corporate Podcasts hängt von einer Vielzahl von Faktoren ab. Die Qualität des Inhalts, die Sichtbarkeit in relevanten Plattformen, die Reichweite der Zielgruppe und die Kontinuität der Veröffentlichungen sind nur einige Beispiele. Darüber hinaus spielen auch die Branche des Unternehmens, die Wettbewerbssituation, die Zielgruppe und aktuelle Markttrends eine Rolle.
Die Bedeutung von KPIs
Um den Erfolg eines Corporate Podcasts zu messen, sind KPIs unerlässlich. Diese Indikatoren dienen als Messgrößen, um zu beurteilen, ob die definierten Ziele erreicht werden. Beispiele für KPIs könnten die Anzahl der Downloads, die durchschnittliche Zuhörerdauer, das Feedback der Zuhörer oder die Anzahl der Leads sein, die durch den Podcast generiert werden. Indem Unternehmen relevante KPIs festlegen, können sie den Fortschritt ihres Podcasts verfolgen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um die Performance zu optimieren.
Die individuelle Festlegung von KPIs
Jedes Unternehmen ist einzigartig, daher sollten auch die KPIs entsprechend individuell festgelegt werden. Es ist wichtig, dass Unternehmen ihre spezifischen Ziele und Zielgruppen berücksichtigen, um relevante KPIs zu identifizieren. Ein B2B-Unternehmen könnte beispielsweise die Anzahl der qualifizierten Leads als wichtigen KPI betrachten, während ein B2C-Unternehmen eher auf die Steigerung der Markenbekanntheit abzielt.
Kontinuität und Beharrlichkeit: Der Schlüssel zum Erfolg
Bei der Förderung eines Corporate Podcasts gilt die Devise: Viel hilft viel. Der Erfolg eines Podcasts lässt sich selten nach nur ein paar Episoden und einem kurzen Hinweis im Newsletter messen. Es erfordert eine kontinuierliche und beharrliche Promotion über alle Kanäle hinweg, um eine breite Zuhörerschaft zu erreichen.
Erfolg darf nicht dem Zufall überlassen werden, sondern erfordert einen festen Promotionplan und eine langfristige Strategie. Aus unserer Erfahrung bei Podcastmania haben wir beobachtet, dass erste Anzeichen eines Erfolges oft erst ab der 9. Episode sichtbar werden. Ab diesem Punkt steigen im Durchschnitt die Hörer- und Abonnentenzahlen, und das Format beginnt, sich zu etablieren.
Daher ist Ausdauer und Kontinuität von entscheidender Bedeutung, um den gewünschten Erfolg mit einem Corporate Podcast zu erzielen.
Die Bedeutung der verbleibenden Mediennutzungszeit in der Zielgruppe
Ein weiterer wichtiger Faktor für den Erfolg eines Corporate Podcasts ist die verbleibende Mediennutzungszeit in der jeweiligen Zielgruppe. In einer Welt, in der wir ständig von einer Vielzahl von Medieninhalten umgeben sind – sei es Texte, Videos oder Audios – ist es entscheidend zu verstehen, wie viel Zeit unsere Zielgruppe tatsächlich für den Konsum von Inhalten aufbringen kann.
Ein Berufstätiger, der 10 Stunden am Tag arbeitet und dann noch Nachrichten in Textform konsumiert, wird möglicherweise nicht die Zeit und Energie haben, sich einen zweistündigen Podcast anzuhören. Daher ist es wichtig, die Länge und den Zeitpunkt der Podcast-Episoden entsprechend anzupassen, um sicherzustellen, dass sie in den Zeitplan und die Präferenzen der Zielgruppe passen.
Durch die Berücksichtigung der verbleibenden Mediennutzungszeit können Unternehmen sicherstellen, dass ihr Podcast nicht nur hochwertige Inhalte bietet, sondern auch effektiv von ihrer Zielgruppe konsumiert wird.
Fazit
Die Erstellung eines Corporate Podcasts bietet Unternehmen zahlreiche Chancen, birgt jedoch auch Herausforderungen in Bezug auf die Messung des Erfolgs. Eine "Garantie" für den Erfolg kann daher nur dann gegeben werden, wenn klare Ziele definiert und relevante KPIs festgelegt werden. Indem Unternehmen ihre individuellen Ziele und Zielgruppen berücksichtigen, können sie den Erfolg ihres Podcasts besser beurteilen und optimieren.
"Den Corporate Podcast zum Star im Unternehmen machen"
Es reicht nicht aus, einfach einen Corporate Podcast zu erstellen und darauf zu hoffen, dass die Zuhörer von selbst kommen. Vielmehr ist es entscheidend, den Podcast aktiv zu promoten und ihn zum Star im eigenen Unternehmen zu machen. Ähnlich wie ein gutes Buch in einer Bibliothek muss der Podcast entdeckt und beworben werden, um seine volle Wirkung zu entfalten. Daher sollten Unternehmen den Podcast über alle verfügbaren Kanäle kommunizieren, sei es durch Social-Media-Posts, Newsletter-Erwähnungen oder interne Ankündigungen.
Ein effektiver Ansatz besteht darin, den Corporate Podcast nahtlos in die bestehenden Marketing- und Kommunikationsmaßnahmen des Unternehmens zu integrieren. Immer wenn ein Thema auftaucht, das zu einer bestimmten Podcast-Episode passt, sollte diese Episode aktiv verlinkt und beworben werden.
Auf diese Weise wird der Podcast nicht nur zu einem integralen Bestandteil der Unternehmenskommunikation, sondern auch zu einer wertvollen Ressource für Mitarbeiter und Kunden. So wird der Podcast nicht nur gehört, sondern auch aktiv genutzt und geschätzt – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum nachhaltigen Erfolg.
Ganz wichtig: Podcasting ist kein Sprint (Google Ads, Social Media ADs etc.) sondern viel mehr Dauerlauf.