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Welche Location für die beste Podcast-Aufnahme?

PODCASTMANIA Audio Blog #002

19. Oktober 2018

Office, Studio oder Wohnzimmer?

Eines vorab: Ein Gespräch in der Küche klingt vorab vielleicht verlockend gemütlich, erreicht im finalen Sound aber eher wie eine Aufnahme wie auf Klo. Wo also am besten aufnehmen, damit ein Podcast wirklich am besten klingt? So pauschal lässt sich das nicht beantworten, denn da kommen natürlich auch die technischen Gegebenheiten hinzu. Sobald die Fragen des Podcast-Equipments geklärt sind, brauchen Podcaster einen Ort, an dem man sich wohl fühlt – als Host selbst und als Talk-Gast.

Stimmen erzeugen Stimmungen

Stimmt das Ambiente? Passt das Licht/Tageslicht? Sitzend oder stehend recorden? Geschmackssache – aber Hauptsache, es kommt feel-good-mood auf, denn das hört man auch über die Stimmen, die übers Mikro aufgenommen werden. Je gemütlicher oder komfortabler das Setting, desto lockerer und authentischer die Performance. Das kann im Sommer der Biergarten, Park oder Strand sein, indoor gerne auch ein Sofa oder eine Holzbank – Hauptsache, gemütlich und bequem. Zu lässig sollte es aber auch nicht sein, denn dann kommen unserer Erfahrung nach eher so etwas Schnarchgespräche zustande.

Auch das Mobiliar erzeugt Podcast-Klänge

Es muss nicht immer das top Profi-Aufnahmestudio sein, um Podcasts grandios klingen zu lassen. Oft reicht tatsächlich auch das Wohnzimmer oder ein Büro, wenn es nicht groß ist und es, unter anderem, nicht zu viele Fensterscheiben oder Glastüren in der unmittelbaren Umgebung gibt. Glas erzeugt Hall, und dieser Klang ist auf lange Hördauer unangenehm fürs Ohr. Auch hohe Decken, zum Beispiel in schicken Altbauwohnungen, erzeugen „halligen“ Sound. Ganz schlimm wird es in Küchen, da sind Kacheln im Grunde Gift für jede Audioaufnahme.

Gute Recordings klingen "trocken"

Optimale Raumakustik ist ein inzwischen gründlich untersuchtes Feld (mehr...). All diese Wissenschaften brauchen Podcaster nicht auswendig zu kennen, dennoch helfen einige Reflexionsmerkmale, um Aufnahmen qualitativ gut hörbar zu machen. Kurzum: Je weniger „Nachhall/Nachhallzeit, Direktschall und Schallwellen“, desto „trockener“ der Klang und angenehmer für die Ohren – auch so wichtig, weil ja so viele Podcasts über Kopfhörer direkt ins Ohr gelangen.

Ein guter Trick: Teppiche und Holz

Je uriger die Hütte, desto wohliger das Audio. Will heißen: Mikro, die an oder auf Glas- oder Plastiktischen stehen, werden mehr Hall erzeugen, als auf rustikaler Eiche. Ebenso verhäl(l)t es sich mit Bücherregalen und/oder Schränken. Denn Holz absorbiert Schallwellen und schlucken diese quasi auf. Sehr gut funktionieren da auch möglichst dicke bzw. dichte Teppiche und Auslegewaren. Für den Fall, dass nichts davon vorhanden ist oder eingebaut werden kann, helfen dann noch Studio-Akustikelemente wie die sogenannten Absorber (hier und da zu finden). Diese gibt es in mobilen Varianten und fest verbaut, grau bis bunt und von Fall zu Fall auch sehr teuer. Einige Podcaster sparen sich diese Ausgaben und nutzen tatsächlich Wellpappe, wie für Eier, oder eine Bettdecke über Mikro und Kopf – aber auch das Auge spricht in gewisser Weise mit.